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Für Gitarren, Mandolinen und andere Zupfinstrumente gibt es eine leicht erlernbare Alternative zur Notenschrift: Die Tabulatur. Tabulatur wird wie gewöhnliche Notenschrift auf Linien notiert, jedoch steht hier jede Linie für eine Saite des Instruments:
|-----0-1-3---3---5-5-5-5-3-------|
|-3-5-----------------------------|
|---------------------------------|
|---------------------------------|
Wo auf einer Linie eine Zahl steht, ist die die entsprechende Saite zu spielen.
Die Zahl Null bedeutet: leere Saite spielen ohne zu greifen.
1, 2, 3, 4, 5… bedeuten: die jeweilige Saite spielen
und im ersten, zweiten, dritten, vierten bzw. fünften…
Bund greifen.
Musiker, die von einem Zupfinstrument zur Geige wechseln fragen manchmal, ob es Tabulatur auch für Geige gibt.
Versucht wurde es schon, aber es wird selten gemacht.
Da Geigen keine Bünde haben, ist es für Geiger nicht einleuchtend, Bundnummern in Tabulatur zu lesen. Ziffern deuten sie gewöhnlich als Fingersätze. Die sind aber ohne Noten nicht eindeutig, und stimmen auch nicht mit Bundnummern überein. Aus diesen Gründen hat sich Tabulatur bei der Geige nicht durchsetzen können.
Wer dennoch Tabulatur für Violine verwenden möchte, kann sich behelfen, indem er Mandolinen-Tabulatur nimmt. Da Mandolinen ebenso wie Violinen auf g, d’, a’, e” gestimmt sind, funktioniert dieselbe Tabulatur für beide Instrumente. Bei der Violine muss man sich nur die Bünde an den passenden Stellen denken – siehe Abbildung links.
Der amerikanische Old-Time-Fiddler Doug DuBois hat eine Tabulatur für Fiddle entwickelt. Gerade für den uramerikanischen Old-Time-Stil ist sie besonders sinnvoll, weil dort Geigensaiten oft anders gestimmt werden. Da ist es viel leichter, Griffe direkt in Tabulatur zu schreiben und zu lesen, anstatt zu überlegen, welche Note nun welchem Ton und welchem Griff entspricht.
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