<< vorige / nächste Seite >> · Blech blasen lernen – Erste Töne
Auf einem Blechblasinstrument erzeugst du Töne, indem du ins Mundstück prustest. Du bringst den mittleren Teil deiner Lippen in Schwingung – so wie beim Sprechen und Singen deine Stimmbänder schwingen.
Gut trainierte Bläser können auch ohne Instrument, und sogar ohne Mundstück die Lippen zum Summen bringen. Wie sich das anhört, und wie die Lippenbewegung in Zeitlupe aussieht, kannst du hier sehen.
Damit das Blasen gut gelingt, übst du einen geeigneten Ansatz ein:
Du formst den Mund beim Blasen ungefähr so als wenn du pfeifst, oder auf einen Löffel heißer Suppe pustest, oder einen Kirschkern spuckst. Diese Mundstellung heißt „Ansatzmaske“, weil du zum Blasen deine Mundpartie auf diese bestimmte Art formst, und diese Form dann während des Blasens beinahe unveränderlich wie eine Maske beibehältst.
Wie eine Ansatzmaske genau aussehen sollte ist umstritten. Vermutlich gibt es keine Lösung, die für alle Bläser gleichermaßen gut ist, denn jeder Mund ist anders. Es bleibt also dir überlassen, zu experimentieren, wie du schöne Töne herausbringst und dich dabei nicht überanstrengst.
Gegen den Widerstand deiner Lippen bläst du Luft heraus und bringst damit die Lippen zum Schwingen. Wichtig ist, dass du schön gleichmäßig dosiert ausatmest. Holzbläser und Sänger lernen solch kontrolliertes Ausatmen auch; man nennt es Atemstütze oder einfach nur „Stütze“.
Das Mundstück deines Instruments setzt du ohne allzu viel Druck auf deinen Mund. Manche Bläser setzen ihr Mundstück mittig an, so dass es Ober- und Unterlippe in gleichem Maße bedeckt. Andere setzen es etwas tiefer an, so das nur ein Drittel des Mundstücks die Oberlippe bedeckt, und zwei Drittel die Unterlippe. Du kannst selbst ausprobieren, wie es für dich besser ist.
Drücke das Mundstück auch bei starker Anspannung niemals allzu stark gegen den Mund, denn das nützt nicht viel und schadet eher. Wenn du meinst, dass du viel Druck brauchst, presse lieber Lippe gegen Lippe, nicht Mundstück gegen Mund.
ca. 1 cm auseinander
Nicht die Backen aufblasen, auch keine Luftblase vor den Schneidezähnen bilden. Mit aufgeblasenen Backen erreichst du zwar leichter die tiefsten Töne, hast aber wenig Kontrolle über den Luftstrom.
Mit der Zunge kannst du zwischendurch den Luftstrom unterbrechen, um einzelne Töne voneinander abzugrenzen. Dazu führst du die Zunge an den Gaumen, so als wenn du „d“ sagst.
Während du bläst, sammelt sich laufend Kondenswasser im Instrument. Das musst du alle paar Minuten ablassen, sonst macht es komische Geräusche. Die meisten Blechblasinstrumente haben dafür an ihrer tiefsten Stelle eine Klappe. Ansonsten hilft auch: kräftig durchpusten und das Instrument ringsherum drehen, bis Wasser herausläuft.
Versuche ein paar schöne Töne zu blasen. Übe dies mehrmals täglich, aber immer nur kurze Zeit, denn deine untrainierte Mundmuskulatur ermüdet schnell. Sie kann sich nur allmählich an die neue Belastung gewöhnen. Strebe einen guten Ton mit wenig Kraftaufwand an.
Trompetenansatz · Trumpet lessons · Brass instrument acoustics
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