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(Maestro-Karte)
Viele polnische und tschechische Tankstellen und Geschäfte akzeptieren auch deutsche EC- (Maestro-) Karten. Das Bezahlen mit der Karte ist bequem, erspart den Gang zur Wechselstube und den Umgang mit ausländischem Wechselgeld. Die Beträge werden nach ca. drei Werktagen zu einem günstigen Wechselkurs vom Girokonto abgebucht. Die deutsche Sparkasse berechnet für jede solche Transaktion 1 € Gebühr, unabhängig vom Betrag. Bei Kleinbeträgen ist das ziemlich unwirtschaftlich, aber ab einer Größenordnung von ca. 50 € (200 zł, 1500 kč) lohnt es sich. Krimineller Missbrauch von EC-Karten kann nicht ausgeschlossen werden, darum sollte man die Karte nur in Läden benutzen, die vertrauenswürdig erscheinen.
Bei Kartenzahlung fragen Kassierer manchmal, ob sie in Euro oder in Złoty oder Kronen abrechnen sollen. Die einheimische Währung Złoty oder Krone ist in diesem Fall günstiger, weil die Läden bei Euro-Abrechnung meist einen ungüstigen Wechselkurs ansetzen.
Tschechische und polnische Geldautomaten funktionieren auch mit deutschen EC-Karten.
Polen und Tschechien gehören zwar seit 2004 zur Europäischen Union, haben aber noch nicht den Euro eingeführt. Sie durften das bisher noch nicht, weil sie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dafür noch nicht erfüllen. Sie haben immer noch ihre nationalen Währungen. Im Grenzgebiet und in touristischen Zentren akzeptieren aber viele Händler und Wirtsleute Euro-Bargeld. Das ist ein freiwilliger Service, den sie ihren ausländischen Kunden bieten. Der Euro ist bei ihnen kein gesetzliches Zahlungsmittel; sie sind nicht verpflichtet, ihn anzunehmen. Polizisten akzeptieren z. B. keine Euros, wenn man wegen falsch Parken oder zu schnell Fahren Strafe zahlen muss. Für längere Reisen ins Landesinnere ist es also normalerweise notwendig, Geld zu wechseln. Fährt man jedoch nur kurz zum Tanken oder auf eine Spritztour hinüber, ist das nicht unbedingt nötig.
(Bankomat)
Die Geldautomaten in Polen und Tschechien funktionieren auch mit deutschen EC-Karten: Man steckt seine EC-Karte in den Schlitz, gibt seine Geheimzahl (PIN) ein, wählt einen Złoty- bzw. Kronenbetrag aus und bekommt diesen bar ausgezahlt. Die Bank rechnet diesen Betrag zum tagesaktuellen Kurs in Euro um, addiert ihre Gebühren hinzu (ca. 6 €!), und ein paar Tage später wird das heimische Girokonto mit diesem Eurobetrag belastet.
In unserer Nachbarstadt Hrádek nad Nisou gibt es zwei Geldautomaten: Einer befindet sich am Obermarkt (Horní Náměstí), an der Seitenwand der Sparkasse (Česká Spořitelná). Der zweite Geldautomat wurde vor kurzem an der Außenwand der Hrádeker Post installiert.
Siehe auch: Geld tauschen
Die häufigste Frage aller Urlauber – tauscht man Bargeld besser zu Hause oder im Urlaubsland? – lässt sich im Falle von Polen und Tschechien eindeutig beantworten: Man tauscht besser dort. Und zwar nicht nur wegen des Wechselkurses, der dort in aller Regel günstiger ist, sondern vor allem deswegen, weil viele Banken und Sparkassen in Deutschland polnisches und tschechisches Geld gar nicht im Angebot haben.
Die allergünstigsten Wechselkurse bieten in Polen und Tschechien meistens die Banken. Sie haben allerdings eng begrenzte Öffnungszeiten, so dass man zur Mittagszeit, abends, nachts und früh morgens auf die zweitbeste Alternative ausweichen muss: die kleinen Wechselstuben.
Euro-Bargeld mitzunehmen und dort zu tauschen ist auf jeden Fall günstiger, als wenn man sich Bargeld dort am Geldautomaten holt. Zwar nehmen Geldautomaten in Polen und Tschechien deutsche EC- (Maestro-) Karten problemlos an und geben Bargeld des jeweiligen Landes aus, aber für diese Transaktion wird eine hohe Gebühr berechnet (6 €). Es ist dieselbe Gebühr, die man auch im Inland bezahlt, wenn man Geldautomaten eines fremden Kreditinstituts benutzt.
Bargeldlos mit EC- (Maestro-) Karte oder Kreditkarte zu bezahlen lohnt sich bei größeren Beträgen (ungefähr ab 30 €), denn für solche Transaktionen wird nur eine geringe Gebühr berechnet (1 €), und man profitiert vom günstigen Wechselkurs der Banken. Kleinere Beträge zahlt man besser in bar, weil die Gebühr sonst zu sehr ins Gewicht fällt.
Die reguläre Mehrwertsteuer beträgt in Polen 22 %, in Tschechien und Deutschland 19 %. Für Grundnahrungsmittel und dergleichen gelten wesentlich niedrigere, ermäßigte Steuersätze. Seit dem EU-Beitritt dieser Länder ist es nicht mehr möglich, sich die Mehrwertsteuer bei der Ausfuhr von Waren zurückerstatten zu lassen. Ausnahme: bei Kauf und Ausfuhr eines Neuwagens.
(Einkaufschips, Münzen)
Es ist inzwischen ein international verbreiteter und bewährter Standard, dass bei Kaufhallen die Einkaufswagen angekettet sind und mit einer Pfandmünze entriegelt werden. In unseren östlichen Nachbarländern ist das ebenso, und trotz der unterschiedlichen Währungen ist das kein Problem, denn die Einkaufswagen nehmen meist problemlos auch ausländische Münzen an:
In Polen werden Einkaufswagen standardmäßig mit 1- oder 2-Złoty-Münzen entriegelt. Obwohl diese beiden Münzen unterschiedlich groß und dick sind, passen sie beide in denselben, großzügig bemessenen Schlitz. In denselben Schlitz passen auch 1-Euro-Münzen und Einkaufschips in Euro-Größe. Damit kann man sich also auch behelfen, wenn man kein polnisches Geld zur Hand hat.
In Tschechien werden Einkaufswagen standardmäßig mit 5-Kronen-Münzen entriegelt. Mit Einkaufschips in Eurogröße funktioniert es auch gut. Zur Not kann man auch 1-Euro-Münzen benutzen, aber weil die etwas dicker sind, klemmen sie manchmal im Schloss fest, so dass man sie schwer wieder herauskriegt.
Da die Münzen 1 Euro, 1 Złoty und 5 Kronen ungefähr denselben Durchmesser haben, kann man sie nahezu beliebig in Einkaufswagen aller drei Länder verwenden. Richtige Automaten mit Münzeinwurf kann man auf die Art aber nicht austricksen, weil die Münzen unterschiedlich dick und schwer sind.
Anstelle von Einkaufschips oder 1-Euro-Münzen benutzen viele Kunden bei uns die billigen, aber perfekt passenden tschechischen 5-Kronen-Münzen.
Polen hat von allen Nachbarländern Deutschlands das niedrigste Preisniveau –
man zahlt dort im Durchschnitt nur ca. 60 % der deutschen Preise.
Das tschechische Preisniveau ist ähnlich, kaum höher als in Polen.
Grenzüberschreitender Einkauf und Tourismus lohnt sich also.
(Das wissen unter andrem Tausende Niederländische Touristen zu schätzen,
die zur Ferienzeit mit ihren Wohnmobilen über unsere Grenzübergänge ins Riesengebirge reisen.)
Insbesondere Zigaretten, Krafstoff und Grundnahrungsmittel sind sehr günstig;
man kann auch sehr preiswert essen und trinken gehen.
Es gibt jedoch auch einige Waren, die drüben genauso teuer sind wie bei uns, oder sogar noch teurer –
z. B. Baumarkt- und Drogerieartikel.
Fast alle Tankstellen und Läden im Grenzgebiet sind auf deutsche Kunden eingerichtet. Die meisten Verkäufer, Kassierer und Bedienungen sprechen und verstehen ein wenig Deutsch. Somit kommt man im Grenzgebiet (und in touristischen Zentren) auch ohne Kenntnisse der Landessprache gut durch.
Dennoch ist es sinnvoll, nach Möglichkeit ein wenig Polnisch oder Tschechisch zu lernen, denn selbst wenn es nur ein paar Brocken sind – man bewegt sich spürbar sicherer und zieht größeren Nutzen aus dem Aufenthalt, wenn man Schilder lesen kann und Redewendungen der Landessprache beherrscht. Außerdem ist es eine freundliche Geste, wenn man ein wenig bemüht, die Sprache zu lernen.
Siehe auch: Häufige Inschriften auf kommerziellen Schildern – mit Übersetzung.
Überweisungen in andere EU-Länder funktionieren recht problemlos: Sie benötigen dafür nur die internationale Kontonummer (IBAN) und die internationale Bankleitzahl (Swift/BIC) Ihres ausländischen Geschäftspartners. Diese beiden Zahlen tragen Sie in ein EU-Überweisungsformular Ihrer Bank ein.
Dieses Verfahren mit IBAN und BIC soll demnächst auch für inländische Überweisungen Standard werden. Nach EU-Recht dürfen Banken für Überweisungen in andere EU-Länder keine höheren Gebühren verlangen als für Überweisungen im Inland. Für private Girokonten bei deutschen Banken und Sparkassen bedeutet das in aller Regel, dass Sie nur Ihre normale Kontoführungsgebühr zahlen, und für die einzelne EU-Überweisung überhaupt keine Extragebühr anfällt.
EU-Überweisungen mit IBAN und BIC funktionieren auch im Zahlungsverkehr zwischen Deutschland, Polen und Tschechien. Ein Problem ist hier allerdings, dass diese Länder noch nicht den Euro eingeführt haben. Überwiesene Beträge werden also in Euro, Złoty oder Kronen umgerechnet. Für diese Währungsumrechnung verlangen manche Banken sehr hohe Gebühren. Dadurch sind z. B. Überweisungen von Tschechien nach Deutschland sehr teuer und unwirtschaftlich. Um diese Kosten zu vermeiden, haben sich viele Tschechen Girokonten bei deutschen Banken und Sparkassen eingerichtet.
Gesetzliches Zahlungsmittel in Polen ist der „Złoty“
(ins Deutsche übersetzt hieße das „Gulden“).
1 Złoty = 100 Groszy (Groschen).
Währungszeichen ist „zł“ oder „PLN“.
Bis in die 90er Jahre war der Złoty eine sehr weiche Währung mit geringem Wert,
ähnlich wie die italienische Lira – schon für ein paar Mark bekam man Tausende davon.
Inzwischen ist die Währung jedoch reformiert worden;
es sind ein paar Nullen weggestrichen worden, so dass man nun für einen Euro nur zirka
4 Złoty bekommt. Der Złoty ist eng an den Dollar gebunden und damit ziemlich stabil.
Gesetzliches Zahlungsmittel in Tschechien ist die „Krone“ (tschechisch: „Koruna“), 1 Krone = 100 Heller
(tschechisch: „Halíř“). Währungszeichen ist „kč“ oder „CZK“.
Auch dieses Geld wurde in seiner jetzigen Form erst in den 90er Jahren eingeführt,
nachdem die Tschechoslowakei sich in zwei unabhängige Staaten gespalten hatte.
Alte tschechoslowakische Münzen und Scheine sind ungültig und werden nirgends mehr akzeptiert.
Die tschechische Krone war in den letzten Jahren gegenüber dem Euro ziemlich stabil;
man bekam für einen Euro stets mehr oder weniger 25 Kronen.
Siehe auch: Geld tauschen Wechselkurs
Die Wechselkurse von polnischem Złoty (zł / PLN) und tschechischer Krone (kč / CZK)
sind frei und ändern sich täglich. Man kann über den Daumen gepeilt ungefähr rechnen:
: 1 € = ca. 4 zł
: 1 € = ca. 25 kč
Beinah aktuelle Wechselkurse aus dem Dreiländereck finden Sie hier auf der Hauptseite.
Siehe auch: Geld tauschen
Wenn man nur in das grenznahe Gebiet fährt, braucht man nicht unbedingt Geld wechseln, da fast alle Tankstellen, Läden und Restaurants dort auch Euro-Bargeld akzeptieren. Vielerorts kann man in Polen und Tschechien auch schon mit EC-(Maestro-)Karte oder Kreditkarte bezahlen.
Hinter den Grenzübergängen und in Städten
gibt es Wechselstuben.
Da jede Wechselstube ihre Umtauschkurse und -gebühren selbst festlegt,
gibt es zum Teil bedeutende Preisunterschiede.
:
Polnische Wechselstuben zahlen meist den vollen Złoty-Betrag
nach ihrem aktuellen Tageskurs ohne Abzüge aus.
:
Tschechische Wechselstuben zahlen meistens nicht den vollen Kronen-Betrag aus,
sondern ziehen Gebühren ab – in der Regel 2 %.
Durch die unterschiedlichen Gebühren kann man leider nicht auf den ersten Blick erkennen,
welche Wechselstube die günstigste ist.
In Städten wie Hrádek, Bogatynia, Zgorzelec oder Liberec kann man natürlich auch zu einer richtigen Bank gehen und dort Geld wechseln. Man kann dort auch mit deutscher EC-Karte Geldautomaten benutzen.
Siehe auch: Geld tauschen
(Tabak)
Tabakwaren werden in Polen an der Grenze massenweise angeboten und sind wegen niedrigerer Tabaksteuer sehr viel billiger als in Deutschland (ca. 2,50 € pro Schachtel). Zum 01.01.2009 wurden die Zollbeschränkungen gelockert – siehe unten:
(Alkohol)
Zollkontrollen finden seit dem EU-Beitritt von Polen und Tschechien an der Grenze kaum noch statt; dafür muss man jedoch im Hinterland – auch etliche Kilometer abseits der Grenze – verstärkt damit rechnen, von Zollbeamten angehalten und kontrolliert zu werden.
Der Kraftstoff, den man im Tank hat, ist stets zollfrei; zusätzlich darf man höchstens einen Reservekanister mit höchstens 20 Litern Kraftstoff mitführen.
Aufgrund günstiger Preise sind Alkohol und Tabakwaren immer noch sehr beliebte Mitbringsel. Sie dürfen für den Eigenbedarf, aber nicht für gewerblichen Handel zollfrei eingeführt werden. Seit dem 01.01.2009 gelten hier großzügigere Obergrenzen: Ein Erwachsener darf jetzt einmal täglich bis zu 800 Zigaretten, 400 Zigarillos, 200 Zigarren, oder 1 kg losen Tabak zollfrei nach Deutschland einführen. Dies gilt auch, wenn er ihn Grenznähe wohnt. Und an Getränken lässt der Zoll jetzt Folgendes als „Eigenbedarf“ durchgehen:
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