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Adressen werden in Deutschland, Polen und Tschechien weitgehend gleich aufgebaut:
Name
Straße und Hausnummer oder Postfach
Postleitzahl Ort
bei Auslandspost: der Landesname
Nach internationalem Standard sollte der Landesname in französischer Sprache geschrieben werden. Erfahrungsgemäß kann aber auch fast jede andere Sprache verwendet werden. Innerhalb Europas lässt man den Landesnamen auch manchmal weg; statt dessen stellt man das Kfz-Landeskennzeichen der Postleitzahl voran – z. B.: D-02826 Görlitz. Außerhalb Europas ist diese Schreibweise jedoch unbekannt und sollte deshalb nicht verwendet werden.
Die polnischen und tschechischen Handynetze sind gut ausgebaut und entsprechen dem europäischen Standard. Wenn Sie sich in Polen oder Tschechien aufhalten, können Sie ohne weiteres mit Ihrem deutschen Handy telefonieren. Ihr Handy klinkt sich normalerweise automatisch ins polnische oder tschechische Netz ein, sobald Sie die Grenze überquert haben, manchmal sogar schon kurz davor. Oft bekommen Sie dann ein paar lästige Begrüßungs-SMS („Willkommen in Polen!“) mit Werbung für Hotel-Hotlines, Auskunfts- und Übersetzungsdienste.
Wenn Sie sich lediglich im deutschen Grenzgebiet aufhalten, können Sie dieses störende Verhalten unterbinden, indem Sie bei Ihrem Handy die automatische Netzwahl abschalten. Wie das geht, lesen Sie bitte in Ihrem Handy-Handbuch nach, oder tasten Sie sich durchs Menü.
Eine kleine Tücke, die oft vergessen wird: Wenn Sie über ein ausländisches Handynetz einen deutschen Festnetzanschluss oder ein deutsches Handy anrufen wollen, müssen Sie zuerst die internationale Vorwahl „+49“ für Deutschland wählen. (Sie wissen nicht, wie man auf dem Handy die Zahl „+“ wählt? – Man drückt die Taste „0“ etwas länger ;-). Danach wählen Sie Ortsvorwahl und Rufnummer ohne führende Null. Auch die Nummern, die im Handy gespeichert sind funktionieren nur, wenn die „+49“ vorangestellt ist!
Auch in Polen und Tschechien ist es verboten, beim Auto fahren am Steuer ein Handy ohne Freisprecheinrichtung zu benutzen.
In tschechischen Ortschaften fällt auf, dass Hausnummern meistens dreistellig sind und nicht der Reihe nach aufsteigen oder absteigen, sondern scheinbar regellos hin und her springen: Neben dem Haus Nr. 150 steht z. B. das Haus Nr. 129, und daneben befindet sich das Haus Nr. 282. Dadurch ist es sehr mühsam, ein Haus vor Ort anhand seiner Adresse zu finden. Erschwerend kommt hinzu, dass in kleinen Städten und Dörfern an Straßenecken oft gar keine Straßennamensschilder angebracht sind. Der Grund für diese Schwierigkeiten liegt darin, dass Hausnummern in Tschechien nach einem ganz anderen System vergeben werden:
In den meisten Ländern Europas haben sich Hausnummern in Form von Orientierungsnummern durchgesetzt. Das ist auch in Deutschland das übliche System: Die Häuser sind in jeder einzelnen Straße der Reihe nach durchnummeriert, auf der einen Seite die geraden Zahlen, auf der anderen Seite die ungeraden. Seltener findet man ein anderes System, bei dem zunächst auf einer Straßenseite fortlaufend durchgezählt wird: 1, 2, 3, 4, 5..., bis zum Ende der Straße, und dann auf der anderen Straßenseite zurück: 18, 19, 20,…, bis man wieder am Anfang der Straße angelangt ist.
Diese Orientierungsnummern sind das modernere System. Bevor es sie gab, hatten viele Städte schon Konskriptionsnummern (auch Ortslistennummern genannt). Die Stadtverwaltung brauchte dieses System ursprünglich in erster Linie zur lückenlosen Erfassung der wehrfähigen Bürger. Sie trug jedes Haus in eine Liste ein und gab ihm eine Nummer, die seiner Position in dieser Liste entsprach. So haben die ältesten Häuser stets die niedrigsten Nummern, und neu gebaute Häuser bekommen die höchsten Nummern. Ein großes Haus in Köln hat auf diese Weise seine weltberühmte Hausnummer „4711“ bekommen.
Da neue Häuser oft in Lücken zwischen alten gebaut werden, sind benachbarte Häuser meistens nicht fortlaufend nummeriert, sondern durcheinander. Und weil man sich damit schlecht zurechtfindet, wurden die Konskriptionsnummern in den meisten Städten Europas durch Orientierungsnummern ergänzt oder ersetzt. In Tschechien sind Konskriptionsnummern als alleinige Hausnummern jedoch immer noch Standard. Vermutlich ist dies ein Erbe der österreichisch-ungarischen Monarchie. Früher gab es dieses System auch in Wien, aber dort hat man längst auf Orientierungsnummern umgestellt.
Da die Konskriptionsnummer jedes Haus innerhalb einer Ortschaft eindeutig identifiziert, ist sie zur Adressierung eigentlich ausreichend. Straßennamen sind dabei nicht zwingend erforderlich. Sie wurden (wenn überhaupt) erst nachträglich hinzugefügt, um bessere Orientierung zu ermöglichen.
Land | Sprache | Offizieller Langname | Kurzname | Abkürzung |
---|---|---|---|---|
Republik Polen | Polen | |||
Rzeczpospolita Polska | Polska | RP | ||
Polská republika | Polsko | PR | ||
Republic of Poland | Poland | |||
frz. | République de Pologne | Pologne | ||
Tschechische Republik | Tschechien* | CR | ||
Republika Czeska | Czechy | RC | ||
Česká Republika | Česko* | ČR | ||
Czech Republic | Czechia* | |||
frz. | République tchèque | Tchéquie | ||
Bundesrepublik Deutschland | Deutschland | BRD | ||
Republika Federalna Niemiec | Niemcy | RFN | ||
Spolková republika Německo | Německo | SRN | ||
Federal Republic of Germany | Germany | FRG | ||
frz. | République fédérale d'Allemagne | Allemagne | RFA |
In Fernsehen, Rundfunk und Presse wird oft der offizielle Langname Tschechische Republik verwendet, weil es bezüglich des Kurznamens Unstimmigkeiten und Unsicherheiten gibt:
Tschechien ist die politisch korrekte, aber noch nicht geläufige deutsche Kurzform. Umgangssprachlich sagt man manchmal auch Tschechei. Beide Bezeichnungen haben im deutschen Sprachgebrauch eine gute Tradition, jedoch wird Tschechei heute als abwertend empfunden. Gegen den altdeutschen Ausdruck Böhmen ist im Prinzip nichts einzuwenden, jedoch bezeichnet Böhmen nur den größeren, westlichen Teil Tschechiens, neben Mähren und Mährisch-Schlesien.
In tschechischer Sprache ist Česko der offiziell propagierte Kurzname. Er ist aber bei den Tschechen unbeliebt, war bis Anfang der 1990er Jahre nicht gebräuchlich und wird als künstlich und aufgesetzt empfunden. Umgangssprachlich sagt man häufiger Čechy, d. h. Böhmen. Für den Gesamtstaat ist diese Bezeichnung aber eigentlich nicht korrekt, weil Tschechien insgesamt aus drei Landesteilen, nämlich Böhmen (Čechy), Mähren (Morava) und Mährisch-Schlesien (Moravskoslezko) besteht. Böhmen (Čechy) ist lediglich der größte, dominierende Teil des Landes. Darum wird dieser Name manchmal fälschlich für den ganzen Staat verwendet – so wie man oft England sagt, wenn man eigentlich Großbritannien meint.
Czechia ist die offiziell propagierte englische Kurzbezeichnung, die aber nicht geläufig ist. Häufiger wird statt dessen das Adjektiv czech eingesetzt; so nennt man z. B. die tschechische Nationalmannschaft czech team.
Einheitliche Notrufnummer in der gesamten EU (außer Bulgarien): 112
997 policja (Polizei), 999 pogotowie (Rettungswagen), 998 straż pożarna (Feuerwehr).
112 integrovaný záchranný systém (zentraler Notruf), 150 Hasiči (Feuerwehr), 155 zachranná služba (Rettungswagen), 158 policie (Polizei), 156 mestská policie (Stadtpolizei, nur in größeren Ortschaften).
110 Notruf (Polizei, Rettungswagen), 112 Feuerwehr.
Siehe Versandkosten-Recher
für Pakete in alle Welt.
Diese Website gibt neben den Tarifen auch die geschätzte Laufzeit an,
die bei Auslandssendungen mehrere Wochen dauern kann.
Preislisten, philatelistische Angebote u. v. m. erhalten Sie auf den Internetseiten der jeweiligen Post. Deren Adressen finden Sie hier unter Lieblingslinks.
Im Vergleich zur Deutschen Post sind die Preise der polnischen und der tschechischen Post sehr günstig. Zum Beispiel kostet die preiswerteste Versandform eines Briefes bis 50 g ins europäische Ausland in Polen nur 2,20 zł (ca. 55 ct), in Tschechien 17 kč (ca. 57 ct), in Deutschland 95 ct (Stand: Oktober 2005). Man könnte theoretisch sogar Porto sparen, indem man Briefe an deutsche Adressaten nicht innerhalb Deutschlands verschickt, sondern sie statt dessen aus Polen oder Tschechien versendet. Die Zustellung dauert dann aber wesentlich länger, und außerdem ist dieses sogenannte ABA-Remailing unzulässig. Laut Weltpostvertrag ist die Post nicht verpflichtet, solche Remailing-Sendungen zu befördern. Verschickt man Massensendungen auf diese Weise, so muss man mit Porto-Nachforderungen der Deutschen Post AG rechnen. Dies wurde inzwischen in vielen Gerichtsurteilen für recht befunden.
Grundlegendes zum Thema Remailing finden Sie u. a. auf diesen Websites:
Postsitter
| Iltisberger
In dieser Übersichtskarte sehen Sie die Postleitzahlengebiete Polens, Tschechiens und der Slowakei, die durch die Anfangsziffern der Postleitzahlen gebildet werden. Da Postleitzahlen nach logistischen Gesichtspunkten vergeben werden, sind diese Gebiete nicht immer deckungsgleich mit den Verwaltungsbezirken (Wojewodschaften, kraje, Kreise). In der Tabelle rechts sind jeweils die größten Städte jedes Postleitzahlengebietes aufgelistet.
Übersichtskarte | Startziffer | Gebiet | Startziffer | Gebiet | |
---|---|---|---|---|---|
Polen | Tschechien | ||||
0 |
Warszawa
Warschau | 1 |
Praha
Prag | ||
1 |
Białystok, Olsztyn
Białystok, Allenstein | 2 |
Mladá Boleslav, Příbram, Mělník
Jungbunzlau, Pibrans, Melnik | ||
2 | Lublin, Kielce | 3 |
České Budějovice, Plzeň, Karlový Vary
Budweis, Pilsen, Karlsbad | ||
3 |
Kraków, Rzeszów
Krakau, Rzeszów | 4 |
Ústí nad Labem, Liberec
Aussig a.d. Elbe, Reichenberg | ||
4 |
Opole, Katowice
Oppeln, Kattowitz | 5 |
Hradec Králové, Pardubice, Jihlava
Königgrätz, Pardubitz, Iglau | ||
5 |
Wrocław
Breslau | 6 |
Brno
Brünn | ||
6 |
Zielona Góra, Poznań
Grünberg, Posen | 7 |
Olomouc, Ostrava, Zlín
Olmütz, Ostrau, Zlín | ||
7 |
Szczecin
Stettin | Slowakei | |||
8 |
Bydgoszcz, Toruń, Gdańsk
Bromberg, Thorn, Danzig | 8 |
Bratislava
Pressburg | ||
9 |
Łódź
Lodsch | 9 |
Trenčín, Trnava, Nitra, Banská Bystrica
Trentschin, Tyrnau, Neutra, Neusohl | ||
0 |
Žilina, Prešov, Košice
Sillein, Eperies/Preschau, Kaschau |
Genauere, detailreichere Wandkarten mit Postleitzahlen können bei www.mapy-stiefel.cz bestellt werden.
Die polnische Post verwendet fünfstellige Postleitzahlen,
wobei die ersten beiden Ziffern mit einem Bindestrich abgetrennt werden – z. B.:
59-920 Bogatynia
Ähnlich wie in Deutschland sind auch in Polen alle größeren Städte
in mehrere Bezirke mit jeweils eigener Postleitzahl aufgeteilt.
Manche Postämter haben auch separate Postleitzahlen für Hausadressen (kod PNA)
und Postfächer (kod skrytki).
PLZ-Suche: Polnische Postleitzahlen können auf der Website der polnischen Post recherchiert werden. Folgen Sie einfach diesem Link: http://kody.poczta-polska.pl/ Leider ist die Recherche dort nur in polnischer Sprache möglich. Tragen Sie bei miejscowość den Namen der Ortschaft ein. Falls der Ortsname Sonderzeichen mit Häkchen und Ösen enthält, können Sie statt dessen auch die entsprechenden Standardbuchstaben benutzen. Falls es sich um eine Stadt mit mehreren Postleitzahlen handelt, tragen Sie bei ulica auch den Namen der Straße ein. Im Feld województwo können Sie die Suche auf eine bestimmte Wojewodschaft (Regierungsbezirk) eingrenzen. Ansonsten lassen Sie dort den Eintrag dowolne stehen, d. h., dass in allen Wojewodschaften, in ganz Polen gesucht wird.
Tschechien hat ein gemeinsames Postleitzahlensystem mit der Slowakei.
Alle Orte in Tschechien haben Postleitzahlen, die mit 1 bis 7 beginnen;
slowakische Postleitzahlen beginnen mit 8, 9 oder 0.
Die Zahlen sind fünfstellig, wobei die letzten beiden Ziffern mit einem Leerzeichen abgetrennt werden – z. B.:
463 34 Hrádek nad Nisou
In größeren Städten hat meist jeder Stadtteil eine eigene Postleitzahl.
PLZ-Suche: Tschechische Postleitzahlen können auf der Website der tschechischen Post recherchiert werden – auch in englischer Sprache. Folgen Sie einfach diesem Link: psc.ceskaposta.cz Alternativ können tschechische Postleitzahlen auch unter www.psc.cz recherchiert werden.
(Telefonbuch, Gelbe Seiten, Branchenverzeichnis)
Branchenverzeichnisse („Gelbe Seiten“) für Polen:
Telefonbücher für Polen:
Die Auslandsvorwahl für Polen ist +48 bzw. 0048. Innerhalb des Landes gibt es dreistellige Vorwahlen, die mit einer Null beginnen. Wenn man aus dem Ausland anruft, lässt man diese Null weg. So eine Vorwahl gilt nicht nur für eine einzelne Stadt, sondern für ein viel größeres Gebiet, das mehrere Landkreise umfasst. Die ganze Gegend von Zgorzelec bis zum Riesengebirge hat z. B. die Vorwahl „075“.
Die Auslandsvorwahl für Tschechien ist +420 bzw. 00420. Innerhalb des Landes gibt es keine Ortsvorwahlen: Jeder Anschluss hat eine landesweit eindeutige neunstellige Rufnummer. Aus den Anfangsziffern der Rufnummer kann man ungefähr auf den Ort schließen: Festnetznummern in Prag beginnen z. B. mit der Ziffer „2“, Festnetznummern im Raum Liberec beginnen mit den Ziffern „48“. Mobilfunknummern fangen mit der Ziffer „6“ oder „7“ an.
Siehe auch: Telefonnummern
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