Stichworte von A bis Z – wichtige Dinge, die Autofahrer wissen sollten, und nebensächliche Dinge, die sie vielleicht interessieren :-)
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Für den Grenzübertritt nach Polen und Tschechien brauchen EU-Bürger einen gültigen Personalausweis; ein Reisepass tut’s natürlich auch. Nicht-EU-Bürger benötigen zwingend einen Reisepass und meistens auch ein Visum. Auch Kinder brauchen einen eigenen Ausweis oder Pass für den Grenzübertritt.
Siehe auch: Grenzkontrolle
In Polen gibt es wenige Autobahnen, die teils staatlich, teils privat sind. Ein landesweites Autobahnnetz ist in Planung, aber es wird sicherlich noch viele Jahre dauern, bis es gebaut ist. In Polen gibt es für PKW keine Autobahn-Vignetten. Es wird (wie in Frankreich) direkt vor Ort an Mautstationen kassiert. Die Maut ist im europäischen Vergleich recht hoch.
Siehe: Maut in Polen | Autobahn-Infos bei Polskaweb.eu
Die Tschechische Republik verfügt über einige Autobahnen,
die sternförmig von und nach Prag führen.
Fast alle Autobahnen sind gebührenpflichtig.
Siehe unten: PKW-Vignetten, LKW-Maut
(Schnellstraße, Maut, Vignette, Pickerl)
Sobald man mit dem Auto nach Tschechien einreist, sieht man am Straßenrand oft ein Schild, auf dem irgendetwas über Maut steht. Das bedeutet nicht, dass man sofort eine Vignette kaufen muss. So ein Schild soll nur allgemein über Straßennutzungsgebühren aufklären. Auch Schilder mit einem (M) sind kein Grund zur Sorge, die gelten nämlich für LKW. Es ist zu unterscheiden zwischen PKW-Vignette und LKW-Maut:
Wer braucht eine Vignette: | Wer braucht keine Vignette: |
---|---|
Wer eine tschechische Autobahn oder Schnellstraße befährt… |
Wer in Tschechien nur auf Landstraßen unterwegs ist. |
…mit einem Kraftfahrzeug, das vier oder mehr Rädern hat und bis 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht hat. |
Motorräder brauchen keine. LKW bekommen keine, sie zahlen Maut. |
Übersichtskarte: Vignettenpflichtige Straßen für PKW (blau eingezeichnet)
Vignetten bekommt man in Tschechien an vielen Tankstellen und Kiosken, insbesondere in der Nähe der Grenzübergänge und der Autobahn-Anschlussstellen. Man kann sie auch vor Reiseantritt beim ADAC bestellen.
Die Vignette ist ein zweiteiliger Kupon: Auf beiden Abschnitten muss man das Kfz-Kennzeichen notieren. Dann klebt man den einen Teil in die rechte untere Ecke der Windschutzscheibe. Der andere Teil ist ein Kontrollabschnitt; den muss man aufbewahren und mit sich führen. Der Preis richtet sich nur nach dem Zeitraum:
Verstöße gegen die Vignettenpflicht kann die Polizei mit Bußgeld bis zu 5000 kč (ca. 200 €) ahnden. Lässt man es zu einem Gerichtsverfahren kommen, wird es noch teurer.
Bei einem PKW mit Anhänger bekommt nur der PKW eine Vignette, der Anhänger nicht. Sollte das Gespann jedoch zusammengerechnet mehr als 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht haben, so muss statt Vignette LKW-Maut bezahlt werden.
Fahrzeuge über 3,5 Tonnen wie Busse und LKW bekommen in Tschechien keine Vignetten. Stattdessen brauchen sie einen Mikrowellensender für elektronische Maut, die nach gefahrenen Kilometern, Tageszeit und ökologischen Kriterien berechnet wird. Strecken, die für Fahrzeuge über 3,5 t mautpflichtig sind, erkennt man an diesem Schild:
Übersichtskarte: Mautpflichtige Straßen für LKW (blau eingezeichnet)
Siehe auch: www.premid.cz
Da in Tschechien manche Landstraßenabschnitte großzügig ausgebaut sind, ist man als Fremder manchmal unsicher, ob man sich auf einer gebührenpflichtigen Autobahn/Schnellstraße befindet, oder lediglich auf einer exzellent ausgebauten, aber gebührenfreien Landstraße. Darüber Bescheid zu wissen ist wichtig – nicht nur wegen der Vignette, sondern auch, weil sich danach die zulässige Höchstgeschwindigkeit richtet. Kriterien:
Steht an einer Auffahrt ein Autobahnschild , so ist dies grundsätzlich ein sicheres Zeichen, dass die Straße gebührenpflichtig ist. Eventuell ist darunter noch ein Zusatzschild mit einem Vignettensymbol oder mit der Aufschrift „S POPLATKOU“, d. h. „gebührenpflichtig“. Nötig ist so ein Zusatzschild aber nicht, weil Gebührenpflicht hier der Normalfall ist. Im Ausnahmefall, wenn ein Autobahnabschnitt gebührenfrei ist, ist unterm Autobahnschild ein Zusatzschild mit durchgestrichener Vignette angebracht: , oder evtl. mit der Aufschrift „BEZ POPLATKU“
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Farbe der Wegweisertafeln: Auf Autobahnen und echten Schnellstraßen sind sie grün, auf Landstraßen blau. Ist eine Straße also von grünen Wegweisertafeln gesäumt, so darf man dort schnell fahren und braucht eine Vignette – es sei denn, die Straße wurde mit dem Zusatzschild ausdrücklich als gebührenfrei ausgewiesen.
Reist man von Zittau aus nach Tschechien ein, so bekommt man Vignetten u. a. in der Wechselstube am Grenzübergang, und bei den Tankstellen PapOil und EuroOil.
Man trifft, wenn man von hier kommt, zunächst auf die Landstraße Nr. 35 nach Liberec, oder die Landstraße Nr. 13 nach Děčín. Die Landstraße Nr. 13 ist völlig gebührenfrei. Am Anfang der Landstraße Nr. 35 steht ein Schild, das über Vignetten- und Mautpflicht informiert. Man darf hier aber noch gebührenfrei an Hrádek nad Nisou vorbei bis hinter Bílý Kostel fahren. Von dort an wird LKW-Maut erhoben. PKW dürfen ohne Vignette Liberec durchqueren, bis zum Abzweig nach Jablonec nad Nisou. Erst dort, wenn man Richtung Turnov/Prag weiterfährt, wird die Landstraße 35 zu einer offiziellen Schnellstraße mit Vignettenpflicht.
Die Landstraße 35 ist zwischen Zittau und Liberec teilweise schon exzellent ausgebaut. Weitere Ausbauten sind geplant oder in Arbeit. Siehe Karte: Ausbau der I/35
Straßensystem in Tschechien
ceskedalnice.cz ·
dalnice-silnice.cz ·
mdcr.cz (Verkehrsministerium) ·
dalnice.com
(LPG, Flüsiggas)
Autogas – Liquefied Petroleum Gas (LPG), Gaz de pétrole liquéfié (GPL) – ist ein relativ preiswerter und umweltfreundlicher Kraftstoff. Dieses Gas, das sich schon bei mäßigem Druck verflüssigt, fällt beim Fördern und Raffinieren von Öl als Nebenprodukt an. Früher hat man es einfach abgefackelt; heute wird es gesammelt und an zahlreichen Tankstellen als Kraftstoff angeboten. Es ist nicht identisch und sollte nicht verwechselt werden mit Erdgas – Compressed Natural Gas (CNG).
Deutschland hat ein ziemlich dichtes Netz von
Autogas-Tankstellen.
In den östlichen Nachbarländern Polen und Tschechien ist das Netz sogar noch dichter.
Dort zählt „LPG“ bzw. „AUTO GAZ“
schon beinahe zum Standardangebot jeder größeren Tankstelle.
Gas tanken im Ausland kann jedoch schwierig sein, weil es unterschiedliche Anschlusssysteme gibt (z. B. in Deutschland den ACME-Anschluss, in Polen und Tschechien der Dish-Anschluss). Ein einheitlicher europäischer Betankungsanschluss namens Euronozzle wird gerade erst eingeführt.
Man kann im Prinzip fast jeden PKW auf Autogas umrüsten: Zusätzlich zum herkömmlichen Kraftstofftank wird ein Gastank in die Reserveradmulde eingebaut. Man kann dann zwischen beiden Kraftstoffen umschalten, ist also nicht zwangsläufig auf Autogas angewiesen.
Ein Liter Autogas kostet nur ungefähr halb so viel wie ein Liter Super oder Diesel. Die Summe, die man tatsächlich spart, vermindert sich aber dadurch, dass der Literverbrauch bei Autogas etwas höher ist. Außerdem kostet die Umrüstung eines Fahrzeugs mehrere Tausend Euro. Diese Investition zahlt sich letztlich nur bei Autos aus, die noch fast neu sind und viel gefahren werden. Auch bei Neuwagen, die von vornherein für Autogas ausgerüstet sind, zahlt man in aller Regel einen Aufpreis in ähnlicher Größenordnung.
Autogas wird in Deutschland fast ebenso günstig angeboten wie in Polen und Tschechien. Es gibt da so gut wie keinen Preisunterschied, anders als bei herkömmlichen Kraftstoffen, die in den Nachbarländern deutlich billiger sind.
Siehe auch: Benzinsorten,
aktuelle Kraftstoffpreise im Dreiländereck,
Literatur,
Zubehör bestellen
Bahnschranken sind in Polen und Tschechien selten; es gibt häufig unbeschrankte Bahnübergänge mit Lichtsignalen: Blaues Licht bedeutet freie Fahrt; rote Blinklichter bedeuten: Warten; Zug kommt!
Auf Nebenstrecken gibt es auch häufig unbeschrankte Bahnübergänge ohne Lichtsignal. Da muss man langsam heranfahren, nach rechts und links gucken, horchen, ob ein herannahender Zug hupt; wenn nicht – weiterfahren. (Das gilt natürlich in Deutschland ebenso, nur bei uns gibt es derart ungesicherte Bahnübergänge kaum noch, darum ist es ungewohnt.)
Es ist immer ratsam, Bahnübergänge sehr langsam zu überqueren, nicht nur, weil ein Zug kommen könnte, sondern auch weil die Straßen dort meist sehr holprig und wellig sind. In Tschechien ist auf Bahnübergängen und 50 m davor sogar Tempo 30 vorgeschrieben.
Die Kraftstoffpreise sind in den vergangenen Jahren auch in den östlichen Nachbarländern stark angestiegen. So kostete z. B. 1997 der Liter Super in Polen noch 1 DM (ca. 50 ct), heute schon über 1 €. Damit liegen die Kraftstoffpreise aber weiterhin deutlich niedriger als in Deutschland, so dass sich der Tanktourismus zumindest in unmittelbarer Grenznähe immer noch lohnt.
Abgeordnete des Bundestages haben vorgeschlagen, in deutschen Grenzregionen die Steuern auf Kraftstoffe zu reduzieren, um den Tanktourismus einzudämmen. Dieser Vorschlag ist jedoch am Widerstand der EU-Kommission und am Desinteresse deutscher Minister gescheitert.
Siehe auch: Preisniveau, aktuelle Kraftstoffpreise im Dreiländereck
(Bleifrei, Normalbenzin, Super, Super Plus, Natural, Oktanzahl, E10)
Gewöhnlicher bleifreier Kraftstoff heißt in Polen und Tschechien Natural,
oder in Polen auch „Benzyna bezołowiowa“.
In Polen steht oft ein durchgestrichenes „Pb“ als Zeichen für bleifreien
Kraftstoff („Pb“ ist das Zeichen für das chemische Element Blei).
Dazu wird jeweils die Oktanzahl angegeben:
Natural/Pb 91 = Normalbenzin
Natural/Pb 95 = Super
Natural/Pb 98 = Super Plus.
Zapfsäulen mit bleifreiem Kraftstoff erkennt man oft auch anhand der Farbgebung: Das Wort „Natural“ oder „Pb“ steht dort in weißer Schrift auf grünem Grund.
Normalbenzin mit 91 Oktan wird an polnischen Tankstellen nicht angeboten; statt dessen kann Super (Pb 95) getankt werden.
Kraftstoff mit höherem Ethanolanteil wie E10 oder E85 gibt es in Polen und Tschechien kaum.
Siehe auch: Diesel, Kraftstoffqualität
(Geldbuße, Strafzettel, Knöllchen)
Nur zur besseren Vergleichbarkeit sind alle Beträge in Euro angegeben.
In Wirklichkeit müssen Bußgelder stets in einheimischer Währung, und zwar in bar entrichtet werden.
Bußgeldkatalog
Verstoß | |||
---|---|---|---|
Kfz tagsüber ohne Licht fahren | 25 bis 70 € | 70 € | — |
während der Fahrt ein Handy ohne Freisprecheinrichtung benutzen | 50 € | 50 bis 90 € | 40 € |
20km/h zu schnell | 75 € | 100 € | ab 30 € |
falsch parken | ab 25 € | ab 50 € | 10 bis 50 € |
Überholen im Überholverbot | ab 65 € | ab 70 € | ab 40 € |
bei Rot über die Ampel fahren | ab 65 € | 90 € | ab 50 € |
zu viel Alkohol am Steuer | bis 1200 € | ab 1000 € | bis 1500 € |
(Fahrradhelm, Kindersitz)
Bei Reisen in EU-Länder, insbesondere Polen und Tschechien, sind folgende Dinge erforderlich oder empfehlenswert:
Nur in Tschechien:
Nur in Polen:
ist natürlich auch drüben an jeder Tankstelle erhältlich. In Polen heißt Diesel „Olej Napędowy“, abgekürzt: „ON“ oder selten nur „O“. Bei den Tschechen heißt es meistens „Diesel“, selten auch „Nafta“.
Oft findet man die Diesel-Zapfsäule leicht anhand der Farbgebung: Die Bezeichnung „ON“ bzw. „Diesel“ steht in weißen Buchstaben auf schwarzem Grund.
(Bus, Bahn, Öffentlicher Nahverkehr)
Für grenzüberschreitende Bahnreisen und öffentlichen Nahverkehr zwischen Deutschland, Polen und Tschechien werden spezielle Fahrkarten angeboten:
Auch mit gewöhnlichen Fahrkarten kommt man an manchen Stellen über die Grenze, weil einige Bus- und Bahnlinien Haltestellen im Nachbarland haben:
Man sagt den Polen und Tschechen eine risikofreudige Fahrweise nach, aber aus meiner Erfahrung kann ich dies eigentlich nicht bestätigen. Natürlich halten sie sich nicht immer genau an die Verkehrsregeln, fahren manchmal schneller als erlaubt, aber das tun wir ja auch. Ich habe nicht den Eindruck, dass man in Polen und Tschechien generell rasanter oder riskanter fährt als in Deutschland. Hier wie dort gibt es Raser und Schneckensammler.
(Zebrastreifen, Schutzweg, Fussgängerstreifen, Fußgängerübergang)
Innerorts, außerorts und sogar auf Schnellstraßen gibt es in Polen und Tschechien unheimlich viele Zebrastreifen. Sie haben jedoch praktisch nicht denselben Stellenwert wie in Deutschland: Es ist hier nicht üblich, dass Autos am Zebrastreifen halten, wenn Fußgänger davor stehen und warten. Nur wenn Fußgänger bereits über die Straße gehen, fahren Autos langsamer oder halten an, um sie nicht über den Haufen zu fahren. Fußgänger rechnen nicht damit, dass Autos extra für sie am Zebrastreifen halten, sondern warten brav, bis sich im Verkehrsfluss eine Lücke auftut. Ein ähnliches Verhalten war auch in der DDR üblich.
Vorsicht ist jedoch geboten, da die Straßenverkehrsordnungen von Polen und Tschechien durchaus einen gewissen Vorrang für Fußgänger am Zebrastreifen vorsehen. Der Unterschied liegt hier weniger im Gesetzestext, sondern mehr in der üblichen Praxis.
Seit Polen und Tschechien dem Schengener Abkommen beigetreten sind, wird an den Grenzübergängen in aller Regel nicht mehr kontrolliert. Reisende sind aber dennoch verpflichtet, einen Personalausweis oder Reisepass mitzuführen.
Siehe auch: Checkliste, Zoll
In der folgenden Liste finden Sie die Grenzübergänge im Umkreis des Dreiländerecks.
Die Liste ist z. Zt. unvollständig, weil sich durch das Schengener Abkommen viel geändert hat.
Weil kleine Grenzübergänge oft schlecht ausgeschildert sind,
ist jeweils dazu angegeben, welchen Wegweisern Sie vor Ort folgen müssen,
um den Grenzübergang zu finden:
► für die Hinfahrt
◄ für die Rückfahrt
Kfz-Grenzübergänge von und nach Sachsen sind auch auf der interaktiven Karte des Sächsischen Wirtschaftsministeriums verzeichnet.
(Wander-Grenzübergänge, Fußgänger-Grenzübergänge – )
In touristisch erschlossenen Grenzgebieten wie dem Zittauer Gebirge gibt es häufig Grenzübergänge, die ausschließlich für Wanderer und Radfahrer bestimmt sind. Sie liegen oft sehr einsam mitten im Wald und sind fast immer unbewacht.
Seit Polen und Tschechien dem Schengener Abkommen beigetreten sind, brauchen EU-Bürger sich nicht mehr unbedingt an diese wenigen Grenzübergänge halten; sie dürfen die Grenze auch an jeder anderen Stelle überschreiten. Nur in Naturschutzgebieten (z. B. in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz) geht das nicht, weil man dort wegen des Naturschutzes die Wege nicht verlassen darf. Ansonsten ist ein Grenzübertritt zwischen Sachsen und Tschechien an vielen Stellen leicht möglich, denn die Grenze ist nur mit Pfählen oder Steinen markiert; Sperranlagen gibt es nicht und gab es auch nie.
Zwischen Sachsen und Polen bildet die Neiße eine natürliche Sperre, darum wird man hier in aller Regel doch nur die offiziellen Wege, also die vorhandenen Brücken benutzen. Es ist aber aufgrund des Schengener Abkommens jetzt auch zulässig, die Neiße zu durchwaten oder mit einem Boot oder Floß zu überqueren.
Siehe auch: Liste der nahe gelegenen Grenzübergänge
Die Grüne Versicherungskarte ist seit dem 1.5.2004 in den neuen EU-Ländern nicht mehr erforderlich. Es erleichtert aber die Abwicklung im Schadensfall, wenn man trotzdem eine dabei hat.
Ebenso wie in Ostdeutschland sind an Ampelkreuzungen häufig grüne Rechtsabbiegepfeile angebracht. Sie gestatten es, auch bei roter Ampel rechts abzubiegen; man muss aber zunächst anhalten (als wenn da ein Stoppschild wäre), gucken, Fußgänger und Fahrzeuge aus anderen Richtungen vorbeilassen, dann vorsichtig weiterfahren.
Achtung: Anders als in Deutschland sind grüne Pfeile in Polen oft nicht als Blechschild ausgeführt, sondern als Dauerlichtsignal. Die Bedeutung ist aber die gleiche: So ein leuchtender grüner Pfeil nach rechts bedeutet in Polen nicht, dass man als Rechtsabbieger freie Fahrt hat! Man muss vielmehr mit Querverkehr und Fußgängern rechnen und darf erst dann vorsichtig weiterfahren, wenn aus keiner anderen Richtung jemand kommt.
(Geschwindigkeitsbegrenzung)
für PKW ohne Anhänger:
in geschlossenen Ortschaften 50 km/h (nachts von 23 bis 5 Uhr 60 km/h), auf Landstraßen 90 km/h,
auf Schnellstraßen 100–120 km/h, auf Autobahnen 140 km/h.
In vielen Ortschaften ist die Geschwindigkeit durch zusätzliche Schilder auf 40 km/h begrenzt.
in geschlossenen Ortschaften 50 km/h, auf Landstraßen 90 km/h, auf Autobahnen außerorts 130 km/h.
Es kommt vor, dass an Autobahnen oder Schnellstraßen plötzlich ein Ortsschild steht,
so dass man sich zwar noch auf der Autobahn, aber gleichzeitig auch in einer geschlossenen Ortschaft befindet!
In diesem Fall darf man 80 km/h fahren.
Siehe auch: Bahnübergänge
Da in Tschechien viele Landstraßenabschnitte ähnlich wie Schnellstraßen ausgebaut sind, ist man als Fremder manchmal unsicher, wie schnell man nun fahren darf: Entscheidend ist, ob man innerhalb oder außerhalb einer Ortschaft ist, und ob man auf einer wirklichen Schnellstraße ist, oder nur auf einer Landstraße.
Siehe hierzu: Beschilderung von Autobahnen und Schnellstraßen, Ortsschilder, Bußgelder
(Länderkennzeichen)
Nach dem Wiener Abkommen, das immer noch in Kraft ist müssen Autos im Ausland grundsätzlich ein ovales Länderkennzeichen (z. B. ) haben, dessen Größe und Gestalt genau festgelegt ist. Bei Fahrten innerhalb der EU (also auch nach Polen und Tschechien) sind diese Länderkennzeichen jedoch nicht mehr erforderlich, sofern das Auto ein EU-Nummernschild mit Europasternen und aufgedrucktem D hat.
Siehe auch: Nummernschilder, Dreiländerkennzeichen, Autokennzeichen
(Billigtankstellen, Verbrauch)
Unter Kraftfahrern wird kontrovers diskutiert, ob deutsche Markenkraftstoffe besser sind als preiswerte Angebote aus Polen oder von der Supermarkttankstelle. Die häufigsten Argumente beider Seiten sind folgende:
Qualitätsbewusst | Preisbewusst |
---|---|
|
|
Diese Meinungsverschiedenheit ist nicht auflösbar, denn jeder hat seine eigenen Erfahrungen gemacht und beharrt darauf.
In einem Selbstversuch habe ich 2008 bis 2009 verschiedene Tankstellen getestet – teure und billige, deutsche, polnische und tschechische – um festzustellen, ob mein Auto im Schnitt mehr verbraucht, wenn es mit billigem Kraftstoff betankt wird. Ich konnte dabei keinen Unterschied feststellen und habe auch nie schlechte Erfahrungen gemacht.
Folgende Gefahren wurden jedoch in der Presse und im Bekanntenkreis diskutiert:
Zur Sicherheit wird allgemein empfohlen, große, namhafte Tankstellen (möglichst westlicher Konzerne) zu bevorzugen. Um bei kritischen deutschen Kunden Vertrauen zu schaffen, importieren manche polnischen Tankstellen ihren Kraftstoff aus deutschen Raffinerien. Sie können ihn trotzdem preiswert anbieten, weil die polnische Mineralölsteuer geringer ist.
Siehe auch: Sprit sparen – So verbessern Sie Ihre persönliche CO2-Bilanz
(Autodiebstahl, Diebstahl, Kfz-Diebstahl, Sicherheit)
Generell sind Polen und Tschechien sichere Reiseländer. Jedes Jahr fahren Tausende Deutsche und Niederländer dorthin in den Urlaub, und in der Regel haben sie keine Probleme. Man kann auch durchaus abends oder nachts zum Tanken über die Grenze fahren, ohne dass man sich groß um seine Sicherheit sorgen müsste. Wir machen das seit Jahren, und uns ist noch nie etwas passiert.
Dass in Polen und Tschechien jedoch manchmal Autos geklaut oder Gepäckstücke aus Autos entwendet werden, ist leider kein Vorurteil, sondern eine ernst zu nehmende Gefahr, vor der auch das Auswärtige Amt in seinen Reiseinformationen warnt. Wie groß diese Gefahr wirklich ist, lässt sich schwer einschätzen; manche Statistik sagt, das Risiko sei nicht größer als in Sachsen. Jedenfalls ist es anzuraten, dass man sein Auto beim Parken sorgfältig abschließt, im Innenraum nichts Wertvolles herumliegen lässt und nach Möglichkeit bewachte Parkplätze nutzt.
Auf manchen polnischen Fernstraßen kommt es angeblich vor, dass Räuber am Straßenrand Pannen vortäuschen, um Reisende zum Anhalten zu bringen und anschließend auszurauben.
Weitere Straftaten, von denen man hier im Dreiländereck häufiger hört und liest sind Einbrüche, Metalldiebstähle, Warenschmuggel, illegale Einwanderung und Schleusung.
Siehe auch: Grenzschutz
Seit 17. April 2007 müssen Kraftfahrzeuge in Polen immer mit eingeschaltetem Abblendlicht fahren.
Seit 1. Juli 2006 müssen Kraftfahrzeuge in Tschechien immer mit eingeschaltetem Tagfahrlicht oder Abblendlicht fahren. Übrigens ist es dort auch Pflicht, einen Satz Ersatzglühbirnen mitzuführen. Dies wird aber selten kontrolliert.
In Deutschland müssen nur Krafträder (also Motorräder u. ä.) tagsüber mit Licht fahren. Autos müssen nur bei Dunkelheit und schlechter Sicht mit Licht fahren.
Siehe auch: Bußgelder
Die Republik Polen ist in 16 Wojewodschaften (Regierungsbezirke) eingeteilt, die ihrerseits wiederum in Kreise unterteilt sind. Neue polnische Nummernschilder sind schwarz auf weiß beschriftet und beginnen mit zwei oder drei Buchstaben, wobei der erste für die Wojewodschaft steht und der Rest für den Kreis – z. B. DZG – das D steht für Dolnośląskie (Niederschlesien) und ZG für die Kreisstadt Zgorzelec.
Anfangs- buchstabe |
Wojewodschaft (Regierungsbezirk) | Hauptstadt | |
---|---|---|---|
B |
Podlaskie Podlachien/Podlasien | Białystok | |
C |
Kujawsko-Pomorskie Kujawien-Pommern |
Bydgoszcz, Toruń Bromberg, Thorn | |
D |
Dolnośląskie Niederschlesien |
Wrocław Breslau | |
E |
Łódzkie Lodsch |
Łódź Lodsch | |
F |
Lubuskie Lebus |
Gorzów Wielkopolski, Zielona Góra Landsberg a.d. Warthe, Grünberg | |
G |
Pomorskie Pommern |
Gdańsk Danzig | |
K |
Małopolskie Kleinpolen |
Kraków Krakau | |
L |
Lubelskie Lublin | Lublin | |
N |
Warmińsko-Mazurskie Ermland-Masuren |
Olsztyn Allenstein | |
O |
Opolskie Oppeln |
Opole Oppeln | |
P |
Wielkopolskie Großpolen |
Poznań Posen | |
R |
Podkarpackie Karpatenvorland | Rzeszów | |
S |
Śląskie Schlesien |
Katowice Kattowitz | |
T |
Świętokrzyskie Heiligkreuz | Kielce | |
W |
Mazowieckie Masowien |
Warszawa Warschau | |
Z |
Zachodniopomorskie Westpommern |
Szczecin Stettin |
Auf den Nummernschildern ist in der Mitte ein silbriger Aufkleber mit Hologramm als Siegel angebracht. Die rechte Hälfte des Kennzeichens wird durch eine willkürliche Folge von Ziffern und Buchstaben gebildet. Gegen höhere Gebühr vergeben die Zulassungsstellen auch Kennzeichen nach individuellen Wünschen. Am linken Rand des Nummernschilds ist der EU-typische blaue Streifen mit dem Nationalitätskennzeichen PL. Auf neuen Schildern sind dazu auch die zwölf Europasterne aufgedruckt; etwas ältere haben statt dessen die weiß-rote polnische Flagge.
Zusätzlich zu den Nummernschildern haben polnische Autos an der Innenseite der Windschutzscheibe einen Aufkleber mit Hologramm, auf dem die Autonummer vermerkt ist. Bei Lastwagen ist die Autonummer außerdem oft mit riesigen Buchstaben auf die Rückwand gepinselt – dies ist typisch für ganz Osteuropa.
Alte polnische Nummernschilder waren mattschwarz mit weißer Schrift. Sie begannen ebenfalls mit drei Buchstaben, wovon die ersten beiden für die Wojewodschaft standen. Hierbei handelt es sich um die alten, kleinen Wojewodschaften, die es heute nicht mehr gibt, da sie im Zuge einer Verwaltungsreform zusammengelegt wurden; z. B. JEG – das JE stand für Jelenia Góra (Hirschberg), das G war nur ein willkürlicher Buchstabe.
In der Übergangszeit nach der Verwaltungsreform, vor Einführung der weißen Nummernschilder wurden in der Wojewodschaft Niederschlesien schwarze Nummernschilder mit den weißen Anfangsbuchstaben WWK oder WWL ausgegeben.
Weitere Einzelheiten – u. a. die Kfz-Kennzeichen aller einzelnen Kreise – finden Sie bei Wikipedia.
Die Tschechische Republik ist in 14 Regionen (kraje) eingeteilt, die wiederum aus Kreisen (okresi) bestehen. Tschechische Autonummern beginnen i. d. R. mit einer beliebigen Ziffer, danach folgt der Buchstabe, der die Region (kraj) anzeigt. An dritter Stelle folgt eine beliebige Ziffer, oder es kann auch ein Buchstabe sein.
Den Rest des Kennzeichens bildet eine willkürliche Ziffernfolge. Allmählich setzen sich auch in Tschechien EU-Nummernschilder mit blauem Streifen und Europasternen durch. Manche haben den blauen Streifen noch nicht, denn auch nach dem EU-Beitritt haben viele Zulassungsstellen zunächst ihre Altbestände aufgebraucht.
Buchstabe | Region (kraj) | Hauptstadt | |
---|---|---|---|
A |
Praha Hauptstadt Prag |
Praha Prag | |
B |
Jihomoravský Südmähren |
Brno Brünn | |
C |
Jihočeský Südböhmen |
České Budějovice Budweis | |
E |
Pardubický Pardubitz |
Pardubice Pardubitz | |
H |
Královéhradecký Königgrätz |
Hradec Králové Königgrätz | |
J |
Vysočina Oberland |
Jihlava Iglau | |
K |
Karlovarský Karlsbad |
Karlový Vary Karlsbad | |
L |
Liberecký Reichenberg |
Liberec Reichenberg | |
M |
Olomoucký Olmütz |
Olomouc Olmütz | |
P |
Plzeňský Pilsen |
Plzeň Pilsen | |
S |
Středočeský Mittelböhmen |
Praha Prag | |
T |
Moravskoslezský Mährisch-Schlesien |
Ostrava Ostrau | |
U |
Ústecký Aussig |
Ústí nad Labem Aussig a.d. Elbe | |
Z |
Zlínský Zlín | Zlín |
Alte tschechische Autonummern begannen i. d. R. mit drei Buchstaben, wovon die ersten beiden den Kreis (okres) kennzeichneten, z. B. LBI (LB = Liberec). Der letzte Buchstabe war willkürlich. Ausnahme: Prager Autokennzeichen begannen mit A, gefolgt von zwei willkürlichen Buchstaben.
Literatur über Autokennzeichen
Weiße Ortsschilder mit schwarzer Schrift oder schwarzer Stadtsilhouette kennzeichnen geschlossene Ortschaften. Dort darf man höchstens 50 km/h fahren (nachts von 23 bis 5 Uhr 60 km/h). Grüne Ortsschilder mit weißer Schrift dienen nur zur geografischen Orientierung und stellen keine Geschwindigkeitsbegrenzung dar.
Weiße Ortsschilder mit schwarzer Schrift kennzeichnen geschlossene Ortschaften. Dort darf man höchstens 50 km/h fahren.
Siehe auch: Höchstgeschwindigkeit
(Alkohol am Steuer)
In Polen sind für Kraftfahrer nur 0,2 ‰ Blutalkohol erlaubt, in Tschechien 0,0 ‰, in Deutschland 0,5 ‰. Es wird zwar sehr selten kontrolliert, aber wenn man mit zu viel Alkohol erwischt wird, sind hohe Geldstrafen fällig.
Autobahnen und große Landstraßen sind meist gut ausgebaut und so gut wie neu. Das Autobahnnetz ist noch nicht so engmaschig, wie man es sich wünschen würde, aber zum Ausgleich sind viele wichtige Landstraßen hervorragend ausgebaut, so dass man auch dort recht zügig vorankommt. Nebenstraßen sind meist bucklig, eng, geflickt und löchrig.
Die meisten Tankstellen haben inzwischen dasselbe Erscheinungsbild wie in Westeuropa. Triste Containerbuden, die in den neunziger Jahren noch gang und gäbe waren, gibt es kaum noch. Es gibt aber immer noch wenig Waschanlagen, Staubsauger und Vorrichtungen zum Reifen aufpumpen.
Siehe auch: Waschanlagen, Kraftstoffqualität
Einige westliche Mineralölkonzerne sind auch in Osteuropa aktiv; ich habe in Tschechien schon Shell-Tankstellen gesehen. In der Nähe unseres Dreiländerecks gibt es jedoch in Polen und Tschechien keine bekannten westlichen Markentankstellen. Namhafte einheimische Firmen jedoch, die einen gehobenen Standard an Qualität und Service bieten sind Orlen und AB, PapOil und EuroOil.
(Schilder, Beschilderung)
Bei den Verkehrsschildern sind keine nennenswerten Besonderheiten zu beachten, nur Kleinigkeiten:
Die üblichen dreieckigen Warnschilder haben in Polen keinen weißen, sondern einen gelben Hintergrund (siehe Bild).
Es gibt Abbiegeverbotsschilder, die es in dieser Form in Deutschland nicht gibt, aber ihre Bedeutung ist wohl klar: Man darf in die bezeichnete Richtung nicht abbiegen.
Dreieckige Warnschilder sind in Tschechien manchmal mit einem blauen Zusatzschild versehen,
welches die empfohlene Geschwindigkeit angibt.
Die Andreaskreuze an Bahnübergängen sind ziemlich klein.
Zu den üblichen runden, blauen Schildern (z. B. für Fuß- und Radweg) gibt es jeweils auch Gegenstücke,
die mit einem roten Balken durchgestrichen sind. Dieses Schild (siehe unten)
kennzeichnet z. B. das Ende eines Fuß- und Radweges.
Verbotsschilder für einzelne Fahrzeugarten (LKW, Busse, Traktoren)
sind in drei Segmente unterteilt (siehe Bild).
Vorfahrtschilder gelten manchmal summarisch für mehrere dicht aufeinanderfolgende Kreuzungen. Sie sind dann mit einem Zusatzschild versehen, das den Kreuzungsverlauf genau wiedergibt. Viele Kreuzungen sind noch nicht so standardisiert wie in Deutschland. Es gibt eigentümliche Formen:
Siehe auch:
Häufige Inschriften auf Verkehrsschildern – mit Übersetzung
Bahnübergänge,
Grüner Pfeil,
Ortsschilder,
Wegweiser,
Zebrastreifen.
Folgende Tankstellen in unserem Gebiet betreiben eine Waschanlage:
:
Agip,
Aral,
FrankeTANK,
OMV,
:
Orlen,
:
PapOil.
Siehe auch: Tankstellen-Ausstattung
(Ausschilderung)
Städte und Dörfer sind in Polen durchweg gut ausgeschildert, so dass man sich zusammen mit einer Straßenkarte gut orientieren kann. Die Wegweiser sind weiß auf grün beschriftet (an Autobahnen weiß auf blau). Pfeilförmige Tafeln stehen direkt an der Stelle, wo man abbiegen muss. Rechteckige Tafeln stehen als Vorwegweiser -zig Meter vor dem Abzweig. Es ist ungefähr dasselbe Prinzip wie in Deutschland. Abseits der Neubaustrecken fehlen oft noch Vorwegweiser, aber zum Ausgleich sind die pfeilförmigen Tafeln riesengroß. Zahlen, die direkt neben den Ortsnamen stehen sind Entfernungsangaben in Kilometern. Farblich abgesetzte Zahlen in extra Rahmen sind Straßennummern.
Die Straßen der Tschechischen Republik sind im Allgemeinen sehr gut beschildert. In allen Städten und Dörfern, auf Landstraßen und Autobahnen sind reichlich Wegweiser aufgestellt, so dass man sich zusammen mit einer Straßenkarte gut orientieren kann. Wegweiser sind meist pfeilförmig, mit weißer Schrift auf blauem Grund. Eine Besonderheit ist der Geradeaus-Pfeil (siehe im Bild den Wegweiser nach Liberec). Er zeigt an, wohin man gelangt, wenn man hier nicht abbiegt. Zahlen, die direkt neben Ortsnamen stehen sind Entfernungsangaben in Kilometern. Zahlen in extra Rahmen sind Straßennummern. Tafeln, die schwarz auf weiß beschriftet sind, weisen innerhalb geschlossener Ortschaften den Weg zu Ortsteilen oder besonderen Einrichtungen. Tafeln mit weißer Schrift auf grünem Grund stehen an Autobahnen. Umleitungsschilder haben schwarze Schrift (oder nur einen schwarzen Pfeil) auf rotem Grund.
Eines ist bei tschechischen Wegweisern arg gewöhnungsbedürftig: Wir sind es aus Deutschland (und auch aus Polen) gewohnt, dass man vor pfeilförmigen Tafeln sofort abbiegen muss. In Tschechien ist das anders: Hier stehen die Pfeiltafeln oft -zig Meter vorm Abzweig und niemals dahinter. Die Grundregel ist also, dass man stets am Wegweiser vorbeifährt und danach erst in die nächste größere Straße einbiegt! Direkt am Abzweig steht überhaupt kein Schild. Das ist ziemlich verwirrend, weil auf dem langen Stück zwischen Schild und Abzweig auch noch weitere Nebenstraßen, Feldwege oder Hofeinfahrten abzweigen können. Man muss hier nach Augenschein abschätzen, welcher von den Abzweigen groß genug aussieht, also vermutlich der richtige ist.
Siehe auch: Wegweiser grenzüberschreitend, Verkehrsschilder
Jeder Staat hat sein eigenes System von Wegweisern, mit dem man sich innerhalb des Landes mehr oder weniger zurechtfindet. Dieses System lässt einen jedoch oft erbärmlich im Stich, wenn man das Land verlassen will und einen Grenzübergang sucht. Grenzübergänge und ausländische Orte sind meist uneinheitlich, ungenügend oder gar nicht ausgeschildert. Sofern man überhaupt Wegweiser nach „drüben“ findet, steht meistens nicht das drauf, was man am dringendsten sucht – nämlich das Land, in das man möchte. Folgende Varianten habe ich im Raum unseres Dreiländerecks entdeckt:
Siehe auch: Grenzübergänge im Umkreis des Dreiländerecks
In Polen gibt es keine Winterreifenpflicht. Aber empfehlenswert sind Winterreifen dort in der kalten Jahreszeit schon, vor allem im bergigen Süden des Landes.
In Tschechien besteht Winterreifenpflicht vom 1. November bis 31. März. Sommerreifen sind gestattet, sofern es die Straßenverhältnisse zulassen.
In Deutschland besteht generell Winterreifenpflicht, sobald Schnee, Eis, Schneematsch oder Reif auf den Straßen liegt. Es gibt keinen bestimmten Zeitraum dafür; ausschlaggebend sind allein die Straßenverhältnisse. Als Winterreifen gilt im Sinne dieses Gesetzes jeder Reifen, der mit M+S oder M.S. gekennzeichnet ist. Auch Ganzjahresreifen sind ausreichend, da auch sie dieses Kennzeichen haben. Bei extrem winterlichen Straßenverhältnissen fährt man mit Ganzjahresreifen allerdings nicht so sicher wie mit echten Winterreifen.
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