Diese Tipps sind im Einzelnen auf Windows XP bezogen, aber sie sind prinzipiell für alle Versionen ab Windows 98 anwendbar.
Die slawischen Sprachen Polnisch und Tschechisch werden zwar (ebenso wie Slowakisch, Sorbisch, Slowenisch und Kroatisch) mit lateinischen Buchstaben geschrieben, sie verwenden jedoch einige Sonderzeichen, die es auf der deutschen Computertastatur nicht gibt, z. B. č, ł, ś, ż, ž.
Seit Windows 98 ist es kein großes Problem mehr, diese Zeichen in eigene Texte einzufügen. Zusammen mit dem Betriebssystem werden nämlich einige Schriftarten (Fonts) mitgeliefert, die über einen erweiterten Unicode-Zeichensatz verfügen. Darin sind unter anderem auch mittel- und osteuropäische Buchstaben enthalten.
Wenn Sie solche ausländischen Buchstaben selten brauchen, fügen Sie sie am besten aus der Zeichentabelle ein. In MS Word aktivieren Sie die Zeichentabelle über den Menüpunkt Einfügen / Symbol oder Einfügen / Sonderzeichen. Sie können die Zeichentabelle auch ohne MS Word als eigenständiges Programm aufrufen. In Windows XP finden Sie sie im Startmenü unter Alle Programme / Zubehör / Systemprogramme / Zeichentabelle. Bei Standard-Schriftarten wie Arial oder Times New Roman ist die Zeichentabelle sehr umfangreich. Blättern Sie mit dem Rollbalken ein Stück nach unten; dort finden Sie eine große Auswahl lateinischer, griechischer, kyrillischer, hebräischer und arabischer Schriftzeichen. Hier können Sie einzelne Zeichen auswählen und mit den bekannten Funktionen Kopieren / Einfügen in Ihren Text übernehmen.
Wenn sie die dezimale ASCII- oder Unicode-Nummer eines Zeichens kennen, können Sie es folgendermaßen eingeben: Während Sie die Alt-Taste gedrückt halten, geben Sie im Ziffernblock Ihrer Tastatur die dreistellige dezimale ASCII-Nummer oder die vierstellige dezimale Unicode-Nummer des Zeichens ein, und dann lassen Sie die Alt-Taste los. Für Unicode-Nummern, die kleiner als 1000 sind, fügen Sie am Anfang eine Null hinzu.
Deutsch | Polnisch | Tschechisch | |||
---|---|---|---|---|---|
Ä | Alt+0196 | Ą | Alt+0260 | Č | Alt+0268 |
Ö | Alt+0214 | ą | Alt+0261 | č | Alt+0269 |
Ü | Alt+0220 | Ć | Alt+0262 | Ď | Alt+0270 |
ä | Alt+0228 | ć | Alt+0263 | ď | Alt+0271 |
ö | Alt+0246 | Ę | Alt+0280 | Ě | Alt+0282 |
ü | Alt+0252 | ę | Alt+0281 | ě | Alt+0283 |
ß | Alt+0223 | Ł | Alt+0321 | Ň | Alt+0327 |
„ | Alt+8222 | ł | Alt+0322 | ň | Alt+0328 |
“ | Alt+8221 | Ń | Alt+0323 | Ř | Alt+0344 |
‚ | Alt+8218 | ń | Alt+0324 | ř | Alt+0345 |
’ | Alt+8217 | Ś | Alt+0346 | Š | Alt+0352 |
€ | Alt+8364 | ś | Alt+0347 | š | Alt+0353 |
Ź | Alt+0377 | Ť | Alt+0356 | ||
ź | Alt+0378 | ť | Alt+0357 | ||
Ż | Alt+0379 | Ů | Alt+0366 | ||
ż | Alt+0380 | ů | Alt+0367 | ||
Ž | Alt+0381 | ||||
ž | Alt+0382 |
Im Prinzip könnte man alle Zeichen auf diese Art eingeben, auch die Vokale á, é, í, ó, ú und ý, die mit einem Akzent geschrieben werden ( kreska, čárka). Aber das wäre unnötig umständlich, denn diese Vokale kann man viel leichter mit Hilfe des Akzent-Zeichens ´ auf der Tastatur eingeben. Auf deutschen Tastaturen befindet es sich rechts neben dem ß. Man tippt zuerst den Akzent ´, lässt die Taste los und tippt dann den Vokal.
Falls Sie fremdsprachige Zeichen häufiger brauchen, ist der Weg über die Zeichentabelle auf Dauer zu umständlich. In allen Windows-Versionen ab Windows 98 haben Sie die Möglichkeit, Ihre Tastatur auf eine fremde Sprache umzuschalten. So können Sie mit Ihrer deutschen Tastatur genauso tippen, als wenn Sie z. B. eine polnische oder tschechische Tastatur vor sich liegen hätten. Allerdings müssen Sie sich merken, mit welcher Taste man welches Zeichen erzeugt, denn auf Ihrer Tastatur sind die fremden Zeichen ja nicht aufgedruckt. Wie Sie Ihre Tastatur umschalten können, erfahren Sie in diesem Exkurs:
Exkurs: Tastatur umschalten · Polnische / Tschechische Tastatur kaufen
Es gibt zwei Arten von E-Mails:
Wenn Sie auf einem deutschen PC eine "Nur-Text"-E-Mail in polnischer oder tschechischer Sprache verfassen, ist grundsätzlich davon abzuraten, Zeichen wie č, ń oder ł zu verwenden. Das klassische E-Mail-Format ist für internationale Sonderzeichen nicht geeignet. Selbst wenn Ihr Mailprogramm diese Zeichen gut beherrscht, haben Sie es kaum unter Kontrolle, in welcher Form die Zeichen beim Empfänger ankommen. Oft sind sie völlig entstellt und erschweren das Lesen. Das gilt auch dann, wenn Sie E-Mails direkt nach Polen oder Tschechien schicken. Dasselbe gilt auch für Einträge in Internet-Gästebüchern, Foren und Chats.
Darum, wenn Sie nur eine kurze Mitteilung verfassen, bei der es auf Rechtschreibung nicht ankommt, lassen Sie die Haken und Ösen weg und verwenden Sie ausschließlich lateinische Standardbuchstaben. Ausnahme: Die Sonderzeichen ä, ö, ü, ß, á, é, í, ó, ú, ý können Sie in Standard-E-Mails verwenden; sie kommen unverfälscht an. Mit š und ž klappt es meistens auch.
Wenn Sie einen polnischen oder tschechischen Text korrekt mit allen Haken und Ösen übermitteln wollen, schreiben Sie ihn als HTML-Mail, oder versenden Sie ihn als Anhang im Format *.htm, *.html, *.rtf oder *.doc. Diese Formate sind Unicode-fähig, d. h. sie können beliebige ausländische Schriftzeichen speichern und unverfälscht wiedergeben.
Wenn Sie E-Mails oder Dateien von polnischen oder tschechischen Partnern empfangen, oder wenn Sie eine polnische / tschechische Website anschauen, müssen Sie gelegentlich feststellen, dass darin seltsame Zeichen enthalten sind, die gar nicht zu den slawischen Sprachen passen. Manchmal sind es Zeichen, die man von Spanisch, Italienisch oder Dänisch kennt; manchmal sind es aber auch völlig wirre, unleserliche Zeichenkombinationen. Dies passiert nicht nur bei Standard-E-Mails, sondern manchmal auch bei Webseiten und bei *.rtf- oder *.doc-Dateien, obwohl diese Formate eigentlich gut mit Sonderzeichen klarkommen.
Wenn Sie solch einen unleserlichen Text vorliegen haben und ihn entziffern möchten, können Sie den Penzeng.de-Codewandler benutzen; der erledigt das für Sie schnell und unkompliziert. Wenn Sie genauer wissen möchten, wie dieser Effekt zu Stande kommt und wie man Abhilfe schaffen kann, lesen Sie bitte diesen Exkurs:
Exkurs: Codierung von Schriftzeichen
Wie bereits erwähnt, findet man beim Betrachten polnischer oder tschechischer Webseiten manchmal Zeichen, die gar nicht zu diesen Sprachen passen. Dies hängt mit den Differenzen zwischen westlicher und mitteleuropäischer Codierung zusammen. An sich bietet HTML jedoch genügend Möglichkeiten, um solche Fehler auszuschließen. Wenn sie dennoch auftreten, ist das leider ein Zeichen dafür, dass die Webseite nicht sorgfältig genug erstellt wurde. Viele stellen halt einfach ihre Texte online und machen sich über sowas keine Gedanken. Wenn Sie selbst Webseiten fürs Internet erstellen, lesen Sie bitte in diesem letzten Exkurs, wie Sie es besser machen können:
Exkurs: Notierung von Sonderzeichen in HTML
Weitere Informationen finden Sie bei sonderzeichenhilfe.de.
© Penzeng.de