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Wenn du ein komplettes „Geigen-Set“ kaufst oder mietest, kannst du davon ausgehen, dass alles dabei ist, was man unbedingt braucht. Erkundige dich aber sicherheitshalber, ob die Geige schon „spielfertig“ ist (d. h., ob überhaupt schon alle Teile angebaut und zurecht geschliffen sind). Bei Billig-Sets kommt es nämlich vor, dass der Steg noch nicht gesetzt ist, keine Saiten aufgespannt sind, Teile schlecht passen usw. So eine halb fertige Geige muss dann erst zum Geigenbauer, der sie spielfertig macht.
Wird eine Geige nicht ausdrücklich im „Set“ angeboten, dann erkundige dich, ob und welches Zubehör dabei ist. Den Rest musst du nämlich extra kaufen:
Unbedingt erforderlich ist natürlich ein Geigenbogen. Bögen gibt es, ebenso wie Geigen, in sehr vielen Preislagen. Da auch der Bogen viel zur Klangqualität beiträgt, probiere ihn ebenso wie die Geige vor dem Kauf aus, oder lasse ihn dir vorführen, und nimm nach Möglichkeit nicht den billigsten.
Die Kinnstütze ist eine Schale, die oben am Korpus angebracht wird; darauf legt man das Kinn. Die Schulterstütze ist ein Gestell, das unten am Korpus befestigt wird. Zwingend erforderlich ist es nicht, aber die meisten Geiger benutzen Kinn- und Schulterstützen, weil sie das Instrument damit sicherer und bequemer halten können. Es gibt verschiedene Bauarten; probiere sie am besten erst aus, um festzustellen, ob du dich damit wohl fühlst. Statt einer festen Schulterstütze nehmen auch manche nur einen Schwamm, den sie mit einem Gummiband unterm Korpus befestigen.
Externe Links: Pro und Kontra Schulterstütze · Schulterstütze korrekt anbringen · Wolf oder Kun?
Die folgenden Zubehörteile brauchen nicht so individuell angepasst werden, darum kann man sie auch unbesorgt im Versandhandel kaufen:
Kolophonium ist ein hartes Harz, mit dem die Haare am Geigenbogen regelmäßig eingestrichen werden,
um die Haftreibung zu erhöhen. Ohne Kolophonium kriegt man kaum einen hörbaren Ton zustande.
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Da Geigen sehr empfindlich sind, z. B. gegen Stöße und Nässe, ist auch ein Geigenkoffer beinahe unverzichtbar. Im Koffer wird die Geige sicher aufbewahrt und transportiert. Herkömmliche Geigenkoffer sind geigenförmig, aber neuerdings gibt es auch rechteckige Koffer für Geigen. Sie sind praktischer, weil darin neben der Geige auch viel Zubehör Platz findet, z. B. Schulterstütze und Notenhefte.
Im Handel wird eine große Auswahl an Koffern angeboten.
Sie unterscheiden sich hauptsächlich darin, wie stabil, leicht, preiswert oder repräsentativ sie sind.
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Die vier Saiten, die auf der Geige gespannt sind, werden beim Spielen allmählich abgenutzt.
Irgendwann dröseln sie auf, reißen oder klingen schlecht.
Sie müssen also ab und zu ersetzt werden. Darum sollte man immer einen kompletten Satz Saiten auf Vorrat haben.
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Welche Saiten sind die besten?
Eventuell brauchst du ein elektronisches Stimmgerät, das dir beim Geige Stimmen anzeigt, ob der Ton zu hoch oder zu tief ist. Falls du ein gutes musikalisches Gehör hast, kannst du stattdessen auch eine Stimmgabel oder Stimmflöte benutzen, oder irgendein Musikinstrument, das richtig gestimmt ist. Siehe Kapitel Geige stimmen.
Zum Üben ist auch ein Metronom sinnvoll. Es nervt zwar, aber es hilft, immer schön den Takt zu halten.
Falls du Noten lesen kannst, ist sicherlich auch ein Notenständer nützlich, um Notenblätter, ‑hefte oder ‑bücher draufzustellen.
Du brauchst außerdem ein Tuch, um die Geige nach dem Spielen abzuwischen. Anspruchsvolle Geiger benutzen dafür ein Mikrofasertuch, aber jedes andere trockene, saubere und weiche Tuch tut es auch.
Falls du Nachbarn oder Mitbewohner hast, die lautes Geigespielen nicht dulden, brauchst du einen Dämpfer (oder eine E-Geige). Der Dämpfer wird auf den Steg geklemmt und macht den Ton wesentlich leiser. Die stärkste Dämpfung erzielt man mit einem Tonwolf.
Ein Geigenständer
ist auch praktisch: Darin kann man die Geige halbwegs sicher abstellen und hat sie stets griffbereit.
Es gibt verschiedene Modelle, man kann so etwas auch selbst bauen. :-)
Für gelegentliche Wartungsarbeiten brauchst du ein Stück weiße Tafelkreide,
Wirbelseife
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