Ventile

Ventile

Die meisten Blechblasinstrumente haben drei Ventile:

  1. Mit dem ersten Ventil, das dem Mundstück am nächsten liegt, kannst du jeden Naturton deines Instruments um einen ganzen Ton (zwei Halbtonschritte) erniedrigen. Das heißt z. B. aus c wird B, aus B wird As, aus G wird F, aus F wird Es…
  2. Mit dem zweiten Ventil (dem mittleren von dreien) kannst du jeden Naturton um einen Halbton erniedrigen. Also aus c wird H, aus B wird A, aus G wird Fis, aus F wird E…
  3. Mit dem dritten Ventil kannst du jeden Naturton um drei Halbtöne (kleine Terz) erniedrigen.

Du musst dabei aber auch immer die Lippenspannung mit anpassen: Lippen stärker gegeneinander drücken für höhere Töne, Lippen lockerer lassen für tiefere Töne. Mit den Ventilen verlängerst du nur die Luftsäule im Instrument, so dass sie harmonisch mit deinen Lippen mitschwingen kann.

Griffe

Durch Kombination dreier Ventile kannst du praktisch schon jeden beliebigen Ton erzeugen. Zum Beispiel bei einer C-Trompete…

…ist c’ ein Naturton, der ohne Ventile erzeugt werden kann. Drückst du das 2. Ventil, wird daraus h, mit dem 1. Ventil wird daraus b, mit dem 1. und 2. Ventil zusammen wird daraus a (man kann auch nur das 3. Ventil benutzen). Drückst du das 3. und 2. Ventil, entsteht as oder gis, mit 3. und 1. Ventil wird daraus g.






   
   
   




Der Ton „g“ ist bei der C-Trompete allerdings auch ein Naturton, also…

…kannst du ihn auch blasen, ohne Ventile zu betätigen. Mit dem 2. Ventil wird daraus ges oder fis, mit dem 1. Ventil wird daraus f, mit dem 1. und 2. Ventil zusammen wird daraus e (man kann auch nur das 3. Ventil benutzen). Drückst du das 3. und 2. Ventil, entsteht es oder dis, mit 3. und 1. Ventil wird daraus d. Drückst du alle drei Ventile, entsteht des oder cis. Darunter folgt das c, das wiederum als Naturton ohne Ventile zu blasen ist.






   
   
   








Dasselbe Schema gilt auch für Instrumente, die in F, B oder Es gestimmt sind. Dort klingen nur alle Töne entsprechend tiefer oder höher.

Dieses Griffschema funktioniert auch in höheren Oktaven, jedoch gibt es dort auch alternative Griffmöglichkeiten. Dasselbe Griffschema funktioniert auch in tieferen Oktaven, jedoch kannst du nicht beliebig tiefe Töne erreichen; je nach Größe deines Instruments ist früher oder später Schluss.